Feuermachen mit Pilzen
Vor der Erfindung des Zündholzes wurde meist mit der Tramaschicht des Zunderschwammes, eines mehrjährigen konsolenförmig an Buche und Birke wachsenden Pilzes, Feuer angefacht. Dazu musste diese Schicht aus dem geernteten Fruchtkörper herausgeschnitten, geklopft und in Salpeter gekocht werden.
Zum Probieren erntet man junge noch braune Exemplare mit glatter Oberseite von Birken. Mit einem scharfen Messer wird die Oberseite abgeschnitten und dann die darunterliegende Tramaschicht abgeschält. Diese weiche Schicht zieht man auseinander und trocknet sie. Fertig ist der Zunder, der jetzt noch durch Funken zum Glimmen gebracht werden muss.
Dazu wurde ganz früher Eisenkies (Pyrit) an Feuerstein geschlagen. Später verwendete man statt des Pyrit ein Schlageisen.Heute geht es am Einfachsten mit Magnesiumstab und Eisenblättchen.
Um aus dem glimmenden Zunder ein Feuer zu bekommen, kann man ihn in eine selbstgebastelte Birkenrindenröhre zusammen mit etwas Stroh stecken. Und nun gleichmäßig Hineinblasen bis es brennt.